fashion column: instagram made me do it #outfit
- katrin possberg
- Oct 8, 2017
- 4 min read
[deutsch]
Eine kurze (lange) Kolumne über ein paar moderelevante Entwicklungen, die mir in den letzten Wochen ins Auge gefallen sind (Achtung, Ironie und Sarkasmus incoming, aber mit einer Prise Anerkennung).
Für das heutige Outfit habe ich mir mal so ein paar Trend-Items herausgepickt, die gerade auf Instagram und Co. die Runde machen. Sozusagen die #hottestpieces, wenn man mal im Fashion-Jargon bleiben möchte.
Ihr kennt sie alle, habt sie sicher schon mal irgendwo gesehen, denn die sozialen Medien schalten ihre Werbung natürlich nach Relevanz und Interaktion. Und das hat in der letzten Zeit unglaublich viel Traffic bekommen: Die getönten Sonnenbrillen. In einem vorherigen Post hatte ich bereits schon mal ein Outfit mit einer roten Sonnenbrille gestylt (klickt hier) jedoch haben mich die Influencer auf Instagram dazu gebracht mir ein weiteres Paar zuzulegen, diesmal in Gelb. Frei nach dem Motto: Instagram made me do it. Da sieht man mal wieder, wie beeinflussbar man doch ist. Und ich weiß noch nicht mal, ob ich das gut finde oder nicht.
Von jetzt auf gleich war es plötzlich der "heißeste Shit"
Ein weiterer Trend, der ganz klar von den sozialen Medien herüber in mein Unterbewusstsein gespült wurde, sind die sogenannten Trompeten-Ärmel. Von jetzt auf gleich war dieses Design plötzlich „der heißeste Shit“, den jeder haben wollte. Blogger auf der ganzen Welt haben ihre Outfits mit einem Trompeten-Ärmel-Oberteil (oder wie auch immer man das nennen möchte) gestylt und alle fanden es gut. Ich will ja nichts sagen, denn mir gefällt Pulli gerade zu hervorragend (hier bekommst du deinen eigenen), aber irgendetwas schreit in mir „Halt, Stopp!“, wenn ich diese rapide Entwicklung so anschaue. Man könnte jetzt damit eine ganz andere Diskussion anstoßen von wegen Schnelllebigkeit und Wegwerf-Gesellschaft und so weiter. Und das ist eine bedauerliche Entwicklung, der man entgegenwirken sollte, aber, hey, das hier ist „nur“ Mode. Sowieso eine Spate der Gesellschaft die auf Oberflächlichkeiten basiert. Don’t judge a book by its cover. Oder so.
Es wäre ja nicht die Modebranche, würden nicht zahlreiche Labels ihr eigenes Rip-Off produzieren
Seitdem Gucci die neue Ready-to-Wear Fall 2017 Kollektion präsentiert hat, ist auch wirklich jeder geil auf deren Button-Up-Jogginghose. Ich bin da keine Ausnahme. In meinen Augen sind über 1000€ für eine Jogginghose dann doch etwas übertrieben, aber es wäre ja nicht die Modebranche, wenn nicht zahlreiche Labels auf den Designerzug aufspringen und ihr eigenes günstigeres Rip-Off des großen Designer-Originals für den Otto-Normal-Verbraucher auf den Markt schmeißen würden. Zugegeben, da hab ich dann auch zugegriffen. Und in meinen Augen tut es die günstigere Variante auch ganz gut (Hier bekommst du deinen eigenen Jogger und das garantiert für unter 1000€).
Weil wir ja schon bei Gucci sind, können wir dort auch gleich bleiben (Ihr erkennt, ich habe ein kleines Faible dafür entwickelt). Patches und Stickereien, „Embroideries“, wie es die Fashionista nennen würde, machen gerade die Runde und werden gehypt und nachgeahmt bis zum geht-nicht-mehr. Schon zahlreich gesehen als Details auf Jeans-Jacken, Nippel-Cover auf Mesh-Tops (Ja, zurecht „What the fuck“) und weiß-der-Kuckuck-was wurden sie meines Erachtens fast schon „mainstream“, jedoch habe ich nochmal tief im Fashion-Fundus gesucht und diese Schuhe gefunden (Du bekommst sie direkt hier). Ich muss zugeben, ich war verliebt vom ersten Augenblick an. Angetrieben vom Hype, den die Luxusmarke ausgelöst hat, hat es auch nicht mehr lange gedauert, bis sie in meinen Warenkorb gelandet waren. Hoppla.
Die Designs sprechen die breite Masse an
Eines muss man dem jedoch lassen: Es sind Designs, die die breite Masse ansprechen und gut kombinierbar sind. Klar, sonst würde der Hype ja erst gar nicht entstehen. Sie sind doch so basic, dass sie sich recht gut zu allen möglichen Sachen machen und dann wieder so extra, dass man gleich ein wenig heraussticht. Und thiswouldnotbekachi, würde ich nicht gleich alles zusammen in ein Outfit packen. Sorry for being extra.
Am Ende ist dieser Beitrag etwas zu lang für eine Kolumne und etwas zu ironisch für einen Blogpost geworden. Ich weiß nicht, als was ich das ganze hier betiteln würde, also bleib ich einfach bei Kolumne, dass klingt wenigstens nach ein bisschen Kredibilität.
Bitte nehmt das hier nicht allzu ernst. Ich sehe nur immer wieder Leute, die sich selbst eben viel zu ernst nehmen und mit einer Fresse durch das Leben rennen, dass es nicht mehr feierlich ist. Einfach ein wenig mehr lachen (auch über sich selbst) und sich selbst nicht so wichtig nehmen (Im Großen und Ganzen stelle ich hier ja ein Paradoxon erste Klasse dar, indem ich diese Bilder, auf denen ich immer grumpy schaue zur Aussage mehr Lachen poste. Aber naja). Denn sind wir mal ehrlich, am Ende ist es eben doch „nur“ Mode und jeder kann machen was er will, so lange es seinen Nächsten nicht schadet.
Diesen Beitrag werde ich bewusst nicht auf Englisch übersetzen, weil ich meine Fähigkeiten, dies pointiert und korrekt in eine andere Sprache zu bringen, ohne jemanden nachhaltig zu beleidigen, dann doch als zu gering einschätze. Next time, my international friends.
Euch noch ein schönes Restwochenende, viel Gesundheit und Spaß.
Alles Liebe
Kachi ♥
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photos by dennis

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