dreams and wishes i had growing up #storytime + #outfit
- katrin possberg
- Apr 14, 2017
- 7 min read

[deutsch]
als ich mein studium vor dreieinhalb jahren begonnen hatte, fragten alle lehrer immer, ob man modedesign schon sein leben lang studieren wollte. die meisten antworteten mit ja oder zumindest mit einem die idee stand immer im raum. bei mir war das jedes mal ein wenig anders, denn ich musste diese frage tatsächlich verneinen. ich wollte nie modedesign studieren. um ehrlich zu sein, hatte ich zuvor nicht einmal gewusst, dass man das studieren konnte. warum ich es letztendlich studiert habe? dazu komme ich später.
wenn ich jetzt so an meine kindheit zurückdenke, lag es mir allerdings nie wirklich fern. ich beschäftigte mich schon mit mode. vor allem mit entwerfen - das war mir wohl nie so stark bewusst. erinnert ihr euch noch an die topmodel-zeichenblöcke? ich war fan der ersten stunde. diese blöcke habe ich vergöttert und einen nach dem anderen vollgezeichnet. später war ich dann auch relativ erfolgreich auf deren website und schaffte es mit einem meiner designs auch auf die titelseite von einer der ersten ausgaben ihrer zeitschrift. ich war so stolz damals :D
[english]
when i had started my studies three and a half years ago, all teachers did ask the same question: is fashion design your dream course? almost everybody answered with a yes or at least with a i’ve always been thinking about it. it was a bit different in my case and i always had to deny it. i never wanted to study fashion design. to be honest, before i started, i didn’t even know it was possible to study it at a university. why i decided to do it anyway? i’ll come back to that later on.
when i think back now it always kinda felt natural, though. i liked fashion. i was into it. i was into designing. and i never realized it somehow. do you remember the topmodel sketch books? i was a fan since the very beginning. those sketch books were my life back then and i filled them up with drawings one after the other. i even was a little bit famous in the topmodel community when they started their website and released their magazine later on. i got on the cover with one of my designs! my god, i was my mother’s proudest. :D

machen wir aber einen sprung weit zurück in die vergangenheit. damals war ich sechs oder sieben. in dem dorf, in dem ich aufwuchs gab es seitdem ich denken kann einen bastel- und schreibwarenladen, in dem meine mutter immer meine schulsachen besorgt hatte. ich liebte diesen laden. ich konnte mich dort stundenlang aufhalten und ging niemals mit leeren händen nach hause. es war damals mein traum genau so einen laden auch zu besitzen. ich muss bei diesem gedanken immer schmunzeln, weil das für mich jetzt doch recht engstirnig und einfallslos klingt - aber ich war eben schon immer ein kreativer kindskopf, der sich für die kleinen dinge begeistern konnte. ich kannte damals ja nicht wirklich mehr als meine mal- und lesesachen!
but lets take a big jump back in time. let’s say when i was six or seven. in the village where i grew up there had always been this one stationary which also sold some art supplies. my mum used to buy my school things there. i loved this shop. i could spent hours and hours in it and there was hardly a time i left without anything. it was my dream back then to be the proud owner of a shop just like that. now i can’t keep a straight face thinking about that because it is kinda small-minded and unimaginative. but whatever, i was a creative kid who got excited about this kind of stuff. i didn’t really know more than my art and reading!

anders als es meine zeichnungen vielleicht vermuten lassen, wollte ich nie künstler oder maler werden. darauf kam ich irgendwie nicht. auch später, ich zeichne ja jetzt schon eine ganze weile (21 jahre), als freunde, verwandte und bekannte begannen zu fragen, was ich denn jetzt nach dem abitur vorhatte, ob ich denn nun kunst studieren möchte, sagte ich immer nein. vielleicht war mir dabei die richtung zu stark vorgegeben oder mein kunstlehrer hat mich in der oberstufe mit seinen endlosen vorträgen über die moderne kunst von heute davon abgebracht, ich weiß es nicht. ich bin jedenfalls froh, dass ich nicht in diese richtung gegangen bin.
you may think due to my art and sketches, i always wanted to be an artist and to study art. but that never really was an option for me. even later on, i’ve been drawing for quite some time now (21 years), when relatives, friends or acquaintances began asking about my future plans, if i’d like to study art or something similar, i always said no. i don’t know why i never wanted to go the most creative path i you will so. maybe it’s because of my art teacher who discouraged me with his endless speeches about modern art nowadays. i really don’t know. in any case, i am happy i didn’t go that direction.

ich glaube mit fünfzehn begann dann schließlich meine japan-affine phase. ja, ich war auch eine von denen, die mangas gefeiert hat, wie kein zweiter. ich war total eingenommen von dem einzigartigen zeichenstil und versuchte so gut es ging meine eigene handschrift daran zu orientieren - das kann man auch bis heute noch sehen: hier sind einige beispiele. ich laß zahlreiche mangas in dieser zeit - von death note über the black butler war alles dabei. nur schön gezeichnet musste es sein. damals wollte ich auch eine sogenannte mangaka werden, eine manga-autorin, wenn man so will also. als ich schließlich wählen konnte, mit was ich mich für meine facharbeit in kunst beschäftigen wollte, fiel mir die wahl nicht wirklich schwer. ich zeichnete eine moderne version von shakespeare’s drama romeo und julia. ganz klassisch von hinten nach vorne, in schwarz und weiß mit über 60 seiten. das hat so viel spaß gemacht!
fun fact: obwohl mir mein lehrer in der 11. klasse zu beginn versichert hat, mit soviel arbeit ist mir die volle punktzahl (15 punkte) sicher, bekam ich am ende „nur“ 13 punkte. die begründung lautete: „es waren nicht genug bilder.“
ne, waren ja nur 60 seiten. darüber kann ich jetzt nur lachen :D
i think i was about fifteen years when my japan phase began. oh yes, i was one of those girls who hyped mangas like no other. i was almost possessed with it. i tried to gear my own drawing style towards the typical manga look - i guess you can see it until now: here are some examples. i read a ton of stories - from death note to kuroshitsuji, everything was included. it just had to be drawn beautifully. at that time i really wanted to be a mangaka, a manga artist, if you will. when it got to the point of choosing your topic for your research paper, it was the easiest decision i had to ever make. i drew a modern version of shakespeare’s romeo and juliet. the classic black and white and reverse reading included. i drew over 60 pages. my god that was so much fun!
fun fact: even though my teacher at that time assured me full 15 points for such an extensive topic, i „only“ got 13 points. his justification was: „there were not enough pictures.“
no, i just had 60 pages. now i can only laugh about it :D


wie dem auch sei, die finale entscheidungsphase kam auch schneller als gedacht. nach dem abitur wurde es nun ernst: was wollte ich machen? in welche richtung wollte ich gehen? und worauf wollte ich hinarbeiten?
nun, mir war klar, dass ich etwas kreatives machen wollte. musikwissenschaften, medienkommunikation, lehramt. aber auch musical stand für mich immer zu auswahl. eines tages stieß ich bei meiner unirecherche auf den studiengang modedesign, bei dem ich mich dann auch ohne groß nachzudenken, bewarb. ich bereitete während meiner abiturprüfungen eine 20-teilige zeichenmappe in din a3 format vor und schickte sie ein. ich wurde zum auswahltag eingeladen und erhielt wenig später meine zusage - da war es entschieden. damals sagte ich „wenn ich das jetzt nicht mache, bekomme ich die chance nie wieder.“ und davon bin ich bis heute felsenfest überzeugt. wie ihr seht, war meine studienwahl am ende reiner zufall, an die ich in meiner kindheit niemals im traum gedacht hätte.
jetzt nach meinem bachelorabschluss gehe ich gelassen in die zukunft und schaue mal, was so kommt. schließlich bin ich ja noch jung und habe noch alle zeit der welt :)
wie sahen eure kindheitsträume so aus? konntet ihr sie schon verwirklichen?
alles liebe, kat ♥
anyways, the final decision-making phase came faster than i thought. after my a-levels it got serious: what would i like to do? which direction should i take? what would i like to work for?
well, i knew i wanted to do something creative. musicology, media communication, teacher. also musical was one of the prime candidates. one day during my university research i came across the course fashion design. without thinking about it too much, i applied for it. i prepared my portfolio of 20 artworks in din a3 during my a-levels and sent it in. i got invited to the selection day and got my confirmation a few days later - then it was decided. back then a always said „if i don’t do it now, i never get the chance again.“ and i am positive about that until now. as you can see, my course of study was a bit of a lucky accident which i never would have dreamt of when i was a kid.
now, after i got my bachelor degree i learnt to look to the future with serene confidence. i don’t think about every detail and get hysterical if something doesn’t work out as planned. i am still young and got all the time of the world :)
what did your childhood dreams look like? were you able to make them happen?
love, kat ♥
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