Wie bearbeite ich meine Bilder?
- thisiskachi
- Sep 17, 2018
- 4 min read
Bilder ohne Bearbeitung - eine Seltenheit
Bilder hundert Prozent unbearbeitet zu uploaden ist definitiv möglich, jedoch extrem selten geworden. Denn heutzutage ist es ein Leichtes, einen Sticker hinzuzufügen, den Himmel blauer zu machen, den Teint zu bräunen und, so banal es auch klingt, aber schließlich ist auch das eine Form der Bearbeitung, das Bild zuzuschneiden und/oder zu begradigen. Mit in-app Bearbeitungsprogrammen wie Instagram, sowie selbst dafür entwickelte Apps und Programme wie Facetune und Lightroom, machen es auch den ungeschulten Nutzern ein Leichtes, die Realität ein wenig abzuändern.
Und das muss ja keineswegs etwas schlechtes sein. Foto-Profis mögen in ihrem Fach vielleicht eins A sein und auf Bearbeitung verzichten, jedoch ist nicht jeder ein professioneller Fotograf. Außerdem bieten diese Apps und Programme so viele Möglichkeiten und vereinfachen einen das Leben so stark, dass es schlicht blöd wäre, darauf zu verzichten.
Gerade als Blogger shoote ich meist mehrere Outfits an einem Tag. Da muss man schon richtig Glück haben, einen Tag zu erwischen, der durchgehend optimale Bedingungen zum Fotografieren bereit hält. Vor allem jetzt, wo es auf den Herbst zugeht. Außerdem kann so ein vollgepackter Shooting-Tag ganz schön viel Stress für mich und meinen Freund (der so lieb ist und meine Bilder macht) mit sich bringen. Da sollten die äußeren Bedingungen wie Lichtverhältnisse und Wetter, eher eine untergeordnete Rolle spielen. Und das tun sie auch - dank Bildbearbeitungssoftware!
Mein Go-To: Adobe Lightroom
Das Editing-Programm meiner Wahl ist Adobe Lightroom. Es hat alles, was ich brauche und bietet mir die besten Möglichkeiten, viele Fotos auf professionelle Weise gleichzeitig zu bearbeiten. Wenn ich „bearbeiten“ sage, dann meine ich ausschließlich die Farbgebung und ein kleinwenig die Schärfe des Bildes. Meinen Körper oder mein Gesicht zu bearbeiten finde ich überflüssig - außerdem ist mir das viel zu viel Arbeit.
Die Farbgebung ist eines meiner wichtigsten Kriterien. Ich habe ein spezielles Schema in meinem Feed, nach dem ich mich orientiere und das mein Profil charakterisiert - ich bin mir sicher, ihr wisst was ich meine. Einheit und Ordnung ist eben ein großer Teil meiner Darstellung. Diese Farbgebung ist aber individuell. Jeder muss erstmal genau das finden, was zu einem passt. Auch bei mir hat das einige Jahre (!) gedauert und währenddessen einige Änderungen durchlaufen. Vom klassischen weißen Blogger-Feed zu hohem Kontrast und ja kein Grün, zu Herbsttönen und schließlich meinem Farbschema, dass ich heute verfolge.


Ist das erstmal gefunden, ist das Bearbeiten eine Leichtigkeit. So habe ich die Zeit, die ich dafür investiere auf ein Minimum reduziert - schade eigentlich, schließlich ist das der Part vom ganzen Bloggen, der mir immer schon am meisten Spaß gemacht hat.
Adobe Lightroom bietet dir Unmengen an Optionen für dein Bild. Nachdem man sich mit dem Programm ein wenig angefreundet hat, geht alles schnell und einfach. Mit mittlerweile geübten Handgriffen ist ein Bild schnurstracks fertig.
Die richtien Lichtverhältnisse
Das erste, was man beachten muss, sind die Lichtverhältnisse, in denen das Foto aufgenommen wurde. Der Bearbeitungsfilter für ein Bild in der Sonne wird nicht auf ein Bild im Schatten passen. Die Farben sind weniger grell, dunkler und im allgemeinen etwas grauer - legt man einen Filter mit den falschen Voraussetzungen drüber, kann das ganz schnell ziemlich bescheuert aussehen.

Hier sieht ihr es, es bestätigt sich alles, was ich zuvor erklärt hab - die Fotos unbearbeitet (Zeile 1) sind keineswegs perfekt. Manchmal stimmt die Wärme nicht, manchmal der Weißabgleich. Aber beides ist korrigierbar in Bearbeitungsprogrammen (Zeile 2). Die linke Reihe ist draußen bei strahlendem Sonnenschein aufgenommen, die Rechte in meinem Zimmer bei natürlichem Licht. Packt man jetzt die linke Einstellung auf das rechte Bild und umgekehrt, kommt eindeutig nicht das heraus, was man sich vorgestellt hat (Zeile 3).
Dementsprechend ist es wichtig, für jedes Lichtverhältnis oder zumindest die gängigsten Lichtverhältnisse eine richtige Einstellung parat zu haben. Darunter fallen u.A.:
Starkes Sonnenlicht
Bewölkt
Schatten
Abend/Morgen
Drinnen natürliches Licht
Drinnen künstliches Licht
Meiner Erfahrung nach benötigt man Sonnenlicht, bewölkt und drinnen mit natürliches Licht am meisten. Das aber ist selbstverständlich individuell und kommt nur aus meiner persönlichen Erfahrung. Und ändert sich auch recht schnell. Lange Zeit habe ich nur bei bewölktem Wetter fotografiert, damit ich keinen Schlagschatten bekomme. Die Zeiten sind auch vorbei. Jetzt bevorzuge ich Sonnenschein.
Und die richtigen Farben
Nach den Lichtverhältnissen ist die Farbe dran. Ich habe ein bestimmtes Muster, wie ich meine Farben bearbeite, damit ich die warmen Töne bekomme, die in meinen Uploads zu sehen sind - selbstverständlich hat das was mit der Wärme, also dem Kelvin-Wert in meinen Bildern, zu tun, aber das ist nicht alles. Wenn ihr euch erinnert, habe ich in meiner Bearbeitungs-Historie „ja kein Grün“ erwähnt. Das ist nach wie vor irgendwie in meinem Hinterkopf, wenn auch bei weitem nicht mehr so stark präsent. Es ist eben in den Hintergrund meines Bewusstseins gedrungen. Wo jetzt dieser ganze „Kein Grün!“-Quatsch in der Blogger-Szene herkommt, weiß ich auch nicht. Und warum gerade ich Grün vermeide, wo es doch jahrelang meine Lieblingsfarbe war, kann ich euch auch nicht sagen.
Fakt ist, es passt momentan wieder einmal nicht mehr in mein Feed. Um nun nicht vollkommen auf natürliche Hintergründe verzichten zu müssen, trete ich erneut an meinen treuen Gefährten Lightroom heran. Aus Grün mach ganz schnell … Gelb! Oder eine Braun-Gelb-Grüne Mischung. So sind Bäume, Blätter, Büsche und Gräser nach wie vor in meinen Bildern, passen aber besser ins Feed.
Eine andere Sache, die ähnlich gehandhabt wird, ist Blau. Blau … Ne. Ist Irgendwie langweilig, so normal und wirkt auf mich ein wenig düster. Deshalb: Blau wird zu einem hellen Türkis.

Und das ist eigentlich schon alles, mal abgesehen von den offensichtlichen Dingen wie Helligkeit oder Licht/Schatten, mache ich nichts weiter. Ich screenshotte euch noch kurz die Einstellungen eines meiner Bilder, das ich euch hier auch gezeigt habe, damit ihr es auch selber ausprobieren könnt.
Übrigens, Lightroom ist sowohl auf dem Computer, als auch dem Handy verfügbar, da auch kostenlos.


Ich hoffe diese kleine Zusammenfassung meiner Erfahrung und Arbeitsweise hat euch einen guten Einblick gegeben! Lasst es mich wissen und schreibt mir gerne einen Kommentar.
Ich wünsche euch noch einen klasse Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Kachi

// Werbung, da Namennennung
Commenti