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an ode to the blue house: memories and thoughts + #outfit


[deutsch]

seit einer woche bin ich nun im urlaub. in einem kleinen alten häuschen, einem ort an der ostsee, den meine familie schon seit ich denken kann besucht. wunderschön ragt das blaue häuschen hinter all den bäumen hervor und regt alle spaziergänger an, genauer hinzusehen. die schönheit in dem einfachen holzhaus zu bewundern, dass eines der letzten wirklich alten häuschen der siedlung ist.

früher, als ich noch klein war, war dies mein sommerparadies, der alljährige urlaub am meer, das wir in bayern natürlich nie sehen; als magische kraft, der wunderschöne, kräftig rote sonnenuntergang, der uns immer wieder anzuziehen schien.


[english]

i’m on holidays for a week now. at a small old cottage, a place at the baltic sea my family’s been to since i can remember. beautifully, the blue house rises behind some trees in the garden, making every walker hold still for a second to enjoy the view. to admire the beauty of the simple wooden cabin which marks one of the last really old houses in the neighbourhood.

when i was little, this has been my summer paradise, our annual holiday by the sea which you don’t get to see in bavaria of course; the wonderful, vibrant red sunset as the magical power, attracting us again and again.

schnelllebigkeit und überangebot

jetzt bin ich erwachsen und denke mit einem wohlwollenden gefühl und einem lächeln auf den lippen an diese zeit zurück, die sich wie keine andere in mein gedächtnis eingebrannt hat. wie schnell man doch älter wird. viel hat sich in dieser zeit verändert. viel ist schneller geworden, hektischer, unausgewogener. ich bin in eine großstadt gezogen, in der doch vieles anders als auf dem land ist. überall hat man alles, ein angebotsüberschuss, farbe satt, egal wo man ist. jeder tippt für sich in seinem handy, nur selten hört man leute im bus noch reden. man ist es gewohnt, schnell mal etwas nachschauen zu können, sich die informationen, die man benötigt mit einer kurzen suche zu holen. sollte einmal kein netz vorhanden sein oder das handy spinnen, ist die aufregung groß. plötzlich funktioniert es nicht mehr.


fast-moving and excess supply

i am all grown up now, thinking back with a benevolent feeling in my tummy and a smile on my face. those memories which have manifested in my mind like nothing else. how fast time flies. so many things have changed during that time. everything is faster, more hectic, unbalanced. i moved to a big city where many things a very different than in the country. you have everything everywhere, excess supply, vibrant colours, anywhere you are. the people are typing on their phones, hardly words a still spoken in the bus or the train. people are used to looking up the smallest things online, getting the information they’re asking for within seconds. if there somehow was no network or the phone simply ran out of battery, excitement would be big. suddenly nothing would work anymore.

eine woche ohne wlan? meine erfahrung

hier am meer gibt es das nicht. kein wlan, nur schwaches netz und ein, zwei punkte auf dem grundstück mit internetempfang der schlechtesten sorte. eine ganz schöne umstellung für mich, da doch ein großer teil meines lebens im netz passiert - facebook, instagram, mein blog, die gewohnheit, youtube videos oder serien zu streamen. so sehr es doch am anfang wehtut, diese neugier, sein newsfeed zu überfliegen und durch neue posts zu scrollen, zu unterdrücken, so schnell wurde mir doch bewusst, wie viel zeit man plötzlich hat, fällt die möglichkeit online zu gehen erstmal weg. ich habe die freude am lesen wieder gefunden, die über die letzten jahre leider verloren gegangen ist. ich häkele wieder. ich unterhalte mich mit neugewonnenem interesse über nachrichten, politik, die vergangenheit. steige mit eifer auf mein rad und trete für zwei stunden in die pedale. ich fahre mit den inlinern am deich entlang und genieße die frische meeresluft, den kalten wind in meinem gesicht, den ich seit viel zu langer zeit nicht mehr gespürt habe. ich höre auf, mich über nichtigkeiten zu beschweren und lebe zufriedener. all das passiert in so kurzer zeit und bringt einem die bedeutung des satzes „die gute alte zeit“ vielleicht ein wenig näher. macht es verständlicher. für mich jedenfalls.


a week without wifi? my experience

here by the sea, there is nothing like that. no wifi, only bad signal and maybe two points on the property where you can get online. if you’re patient. quite a change for me since a big part of my life happens online - facebook, instagram, my blog, the habit of streaming youtube videos or series. even though it hurts to suppress the curiosity of scrolling in your newsfeed and constantly checking your status updates, the faster i realized, i suddenly had so much more time at hand. i found my passion for reading again. i crochet. i make conversation about a newfound interest in news, politics and the past. i go cycling for two hours or more, i skate on the dike along the seaside and enjoy the cold breeze of the sea air on my face. it’s been too long since my last visit, i noticed. i stop complaining about nullities and just live happier. all of that happens within such a short period of time and gives more of an understanding of the saying „the good old times“. for me anyways.

vielleicht ist das ein warnruf an alle, die das hier lesen. viele werden sagen, ohne internet geht gar nichts. und das ist auch gut. jeder wie er will. doch für alle anderen, die ich vielleicht zum nachdenken angeregt habe: eine zeit lang ohne internet zu leben klappt - und tut gut. mir jedenfalls. in diesem sinne wünsche ich allen ein erholsames wochenende und viel sonne, die lässt ja hier etwas zu wünschen übrig.


maybe this is a warning cry for those who read this. many will say, without internet nothing would work for them. and that’s okay. live you life as you wish. but for everyone else whom i might have got to think: to live some time without internet works - and is good. for me anyways. i guess with this i wish you a restful weekend and many sunny hours. you can hardly see her anywhere.

ein wort zum heutigen outfit

ich trage einen orangenen samt-plissée-rock, den ich mit seiner komplimentärfarbe blau kombiniert habe. das filigrane oberteil ist mit gestickten blauen blumen übersäht, zusätzlich in szene mit weiteren weißen spitzenelementen gesetzt. dazu trage ich flache rote pumps, weil ich der meinung bin, das sie ausgesprochen gut als gegenpol zu dem orangen rock passen. die kleine clutch ist aus dunkelblauen satin, passend zum oberteil und der allgemeinen farbgebung.


alles liebe, kachi ♥


a few words about this outfit

i wear an orange velvet pleated skirt which i matched with its complementary colour blue. the filigrane top is embroidered with lots and lots of pretty blue flowers. adding up, it’s put in the limelight with more white lace. i combined flat red court shoes with it because i think it’s the best antithesis you can find to the orange skirt. the small clutch is made out of blue satin material, matching the top and overall colour scheme.


love, kachi ♥


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photos: frank ristau

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BY KATRIN POSSBERG

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